(Goethe) Traumberufe — B2 Sprechen Teil 1

Ich möchte über das Thema “Traumberufe” sprechen. Aus meiner Sicht ist der Beruf eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Ich selbst habe oft darüber nachgedacht.

Als Kinder wollen viele Menschen Rennfahrer oder Astronaut werden, weil das nach Abenteuer klingt. Aber dann werden sie älter und denken vernünftiger. Dann legen sie großen Wert darauf, dass der Beruf es erlaubt, sich einen guten Namen zu machen, ein gutes Gehalt zu bekommen und gleichzeitig Spaß daran zu haben. Wenn ein Beruf diese Vorausssetzungen erfüllt, kann man ihn sicher als Traumberuf bezeichnen, wie z.B. Arzt, Manager oder Pilot.

Pilot ist ein gefährlicher Job, aber er bietet meist ein erfolgreiches Berufsleben, in dem man viele Leute kennenlernen und die ganze Welt entdecken kann. Der Verdienst ist ebenfalls sehr attraktiv.

Letzteres gilt auch für den Arzt. Als Arzt muss man natürlich sehr lange studieren und auch bestimmte Fähigkeiten besitzen, wie z.B. sehr geduldig sein. Aber das Bewusstsein, dass man anderen Menschen hilft oder ihnen sogar das Leben rettet, ist sicher der schönste Lohn.

Eine weitere Alternative, die ich ausführlicher beschreiben möchte, ist, als Manager zu arbeiten. Dieser Beruf hat verschiedene positive Seiten: Man lernt viele erfolgreiche Leute kennen und hat die Chance, Karriere zu machen. Hinzu kommt, dass man in andere Länder reisen und mit Menschen aus anderen Kulturen zusammenarbeiten kann. Dadurch wird man offener und toleranter. Außerdem sind ein guter Verdienst und ein hoher Lebensstandard in den meisten Fällen gegeben. Ich bin mir sicher, dass Manager auch ihre Kreativität zeigen können, während sie die Zukunft ihrer Firma planen. Und dass sie auch die Anerkennung ihrer Mühen genießen, wenn alles nach Plan verläuft. Selbstverständlich bedeutet das sehr viel Arbeit, manchmal sogar zu viel. Und da sehe ich ein Problem: Ein Manager muss nämlich immer verfügbar sein, um Entscheidungen zu treffen und die Interessen seiner Firma zu verteidigen. Das hat selbstverständlich negative Folgen für das Familienleben. Für einen Manager ist es schwierig, ausreichend Zeit für seine Familie zu finden. Und wenn er da ist, ist er in der Regel erschöpft oder muss auch in der Freizeit an die Arbeit denken. Ein weiteres Argument gegen diesen Beruf ist die große Konkurrenz. die in diesem Bereich herrscht. Man muss bereit sein, täglich viele Stunden zu arbeiten, auf Ferien zu verzichten und seine beruflichen Aufgaben immer an die erste Stelle zu stellen.

Das ist für viele Leute nicht akzeptabel, aber was mich persönlich betrifft, lohnt es sich, denn für mich ist die berufliche Entwicklung ein wesentlicher Punkt. Schließlich haben alle Berufe ihre Vor- und Nachteile, auch die sogenannten Traumberufe. Deshalb muss man sich bei der Berufswahl darüber klar sein, was für einen persönlich am wichtigsten ist.

Frage des Prüfers: Ich hätte noch eine Frage an Sie. Spielt für Sie der Verdienst bei der Wahl des Berufs die entscheidende Rolle?

Antwort: Ich würde sagen, Nein, obwohl der Verdienst natürlich nicht unwichtig ist. Ich halte es aber für viel wichtiger, dass der Beruf abwachslungsreich ist und man die Möglichkeit hat, kreativ zu sein.

Frage des zweiten Kandidaten: Wenn Sie als Manager arbeiten würden, hätten Sie praktisch keine Freizeit. Sind für Sie Freizeitaktivitäten nebensächlich?

Antwort: Nein, auf gar keinen Fall. Man kann alles schaffen, wenn man es wirklich will. Auch wenn man viel arbeitet, kann man die Zeit für Aktivitäten mit Familie und Freunden finden. Vermutlich hat man weniger Freizeit als viele andere, aber ich finde, dass die Vorteile dieses Berufs die Nachteile überwiegen.